Da bin ich wieder!! Bin gestern von meiner ersten Wanderung wieder nach Kathmandu zurueckgekehrt. Das erste Ziel hiess Khumbu oder Everestgebiet, wo drunter sich die meisten mehr vostellen koennen! Und ich bin so ein kleines Glueckskind!!!
Vor gut 2 Wochen ging es los, ersteinmal mit dem Bus von Ktm naach Shivalaja, Ausgangspunkt des Trekks. Die Busfahrt alleine war schon echt aufregend, erst duch den dichten Stadtverkehr und dem staendigem Geschrei der beiden Hivis des Fahrers "Jiri, Jiri, Shivalaja, Jiri, Jiri" wurde der Bus schnell rappel voll. Weiter ging es ueber enge Serpentinenstrassen bergauf bergab, endlosem Gehupe und waghalsigen Ueberholmanoevern. Holperdipolter und ich immer meinen Sitz wieder an Ort und Stelle zurueckschiebend bis nach Jiri. Von dort dann noch weitere 2 Stunden auf einer unasphaltierten Piste. Voellig fix und fertig und mit Staub paniert kam ich dann nach 10 Stunden Fahrt in Shivalaja an. Schnell in eine Lodge eingecheckt und was gefuttert. Da mir wiederholt ans Herz gelegt wurde nicht alleine loszuwandern und mir diverse Schauermaerchen von Ueberfaellen auf Touristen erzaehlt wurden entschied ich mich dann noch kurzfristig nach eine Guide um zu sehen. Dieser sollte dann mein Lodgebesitzer werden. Ein sehr netter hoeflicher Kerl, der nur leider sehr begrenzt Englisch sprach. ...

Am naechsten morgen ging es zeitig los und ich hatte natuerlich vom fettigen Fruehstueck - Tibetean Bread- ersteinmalMagenfaxen und war nach noch nicht einmal der haelfte des Anstiegs fix und foxy! Der gute Champal hat mit mir den Rucksack getauscht, ich hinter dem naechsten Busch ein Ei gelegt und bin erleichtert weiter:) Von nun an wurde Porrigde mit heisser Milch mein Standartfruehstueck!
Einen Guide haette ichnatuerlich nicht gebraucht. Die Nepalesen sind ein unglaublich nettes und freundliches Volk!! Und ich hatte so einige Weggefaehrten mit dem gleichen Ziel.

Murmelspiel mit Wuerfeln

typisches Haus

erster Blick auf die Berge

typisches Landschaftsbild

Rhododendron
Die ersten 6 Tage nach Lukla vergingen wie im Fluge und waren unglaublich anstrengend (Hab am 2ten Tag meinen Rucksack wieder selbst getragen:))
Jeden Tag ging es von einem huegel ins naechste Tal 1000 Hm rauf und wieder runter! Landschaftlich wunderschoen durch laendliche Gegend und durch viele Doerfer. Die Menschen leben hier vom Tourismus oder der Landwirtschaft, jeder hat seinen eigenen Gemuesegarten, z.T Apfelbaeume, Bananenstauden und Teepflanzen, ein paar Yaks oder Kreuzungen und einige Huehner. Die Schweizer haben wohl in den 80ern Appenzellerkulturen mitgebracht und einige Kaesereien eroeffnet. Kein wunder dass der Yakkaese so koestlich schmeckt!! Die Rhododendron und Magnolien, welche beachtliche Baeume hier sind standen in voller Bluetenpracht, ein herliches Bild!!
Abend sass ich meist mit den wenigen anderen Touristen bei der Familie in der Kueche am warmen Feuer. Warm ist trotzdem uebertrieben, hatte bereits allesan was ich mithatte, also 2 Fleecejacken, Daunenweste und Muetze aufm Kopf!
Ab Lukla begann dann das "Disneyland" des Khumbu.
Macro

Mainstreet Lukla
In Lukla befindet sich der Flughafen und ist somit Eintrittspforte fuer die meisten Touris. Bestehend aus einer Hauptstrasse mit vielen Lodges, Shops, spezialisiert auf die Trekkerbeduerfnisse:) Und Starbucks ist auch vor Ort- fehlt nur noch der gute MC doof!
Nun ja, nach einem Pausentag ging's nun alleine weiter.

unterwegs...

Sherpas
Die Ruhe des ersten Teils der Strecke waren dahin und mir begegneten unendlich viele Wandertrueppchen. Namche Bazaar, das naechst groessere Oertchen ist eine einzige Baustelle ueberall werden neue Gebaeude errichtet und man hat ein permanentes Haemmern und Klopfen im Ohr. Ich habe dort einen furchtbar langweiligen Tag im Dauerregen verbracht und mir dermassen den A... abgefroren! Das ich froh war am naechsten Tag weiterzukommen. Von nun an ging es stetig nach oben und anstelle der nur 300-400 Hoehenmeter die man pro Tag zuruecklegen sollte ist man echt versucht eine Station zu ueberspringen und weiter nach oben zu steigen.... Hab aber wiederstanden und es schoen langsam gemacht.

Ama Dablam in den Wolken
Den Nachmittag hab ich mir mit lesen und anderen Touris quatschen vertrieben. Das Wetter hatte sich mittlerweile ganz schoen verschlechtert und am 2. Tag gab's morgens frueh die Ueberraschung! Alles Weiss! Es hatte ueber Nacht ordentlich geschneit...

Yaks im Schnee
Ich war froh 2 "alte Bekannte" wieder getroffen zu haben und machte mich mit den beiden auf durch den Neuschnee und der Nebelsuppe die uns umgab...Der letzte Tag ging dann zum Glueck schnell rum, hatten einen sehr netten Lodgebesitzer- ein aelterer Mann der in den 70ern mit Reinhld Messner unterwegs war und uns einige Geschichten erzaehlt hat. Am naechsten Tag machte ich mich bei strahlend blauem Himmel auf nach Gokyo- das Ziel meiner Wanderung auf 4750 Metern. Meine beiden Mitstreiter hatten extreme Augenprobleme, man koennte auch Schneeblind sagen, die beiden hatten die Sonnenbrille vergessen und legten einen Ruhetag ein:(
Also stapfte ich alleine weiter durch den Schnee und freute mich wie ein Schneekoenig ueber den erneuten Wetterumschwung!

it's me

Prayerflags

mein Weg...

....ich schon wieder

Gokyo!!
Gegen Mittag bin ich in Gokyo angekommen und noch ein bissel die Umgebung erkundet und durch die Schneematschepatsche gestapft und mir nasse Fuesse geholt.
Gokyo Ri war das Ziel des naechsten Tages, quasi der Hausberg mit 5360 m und unbeschreiblichem Ausblick auf Everest, Makalu, Nuptse, Lothse, Choyou und wie sie alle heissen! Frueh machte ich mich auf den Weg in 2 anstrengenden Stunden ging es nach oben! Die erste Haelfte ging ja noch aber die 2. war echt hart!! Der Gipfel war bereits in Sicht und ich schleppte mich im Schneckentempo nach oben und musste alle paar Meter anhalten um wieder zur Puste zu kommen! Oben erwartete mich ein wunderbares Panorama! Einfach ueberwaeltigend!!! Umbeschreiblich so hoch oben zu und den ganzen 8000ern so Nahe zu sein! Schaut selber....

Den Abstieg habe ich mit einer bunten Truppe Daenin, Ungarn und Deutscher gemacht. Am naechsten morgen ging's wieder auf angenehmere Hoehen und waermere Temperaturen und ich freute mich schon so auf eine Dusche!!! Habe seid Namche nur noch Katzenwaesche betrieben und mir einmal am Tag Wasser ins Gesicht geschmissen:) Ist einfach zu kalt!! Nach 3 Tagen waren wir wieder in Lukla und versuchten einen Flug nach Kathmandu zu erwischen. Seid 2 Tagen war wieder grauer Himmel und Regen an der Tagesordnung, so dass viele Fluege ausgefallen sind und viele Touris in Lukla "festsassen". Dank eines Tipps checkten wir in das Khumbu Resort in Lukla ein, einfach schrecklich total ueberfuellt mit furchtbarer zumeist deutscher Gruppen... Aber der Manager hatte Einfluss am Flughafen und bereits am naechsten Tag hiess es. Sachen packen wir treffen uns in einer Stunde am Airport! Und kurz darauf sass ich im Flieger nach Kathmandu!